Die Stiftung Heimgarten mit ihren Institutionen (Beobachtungsstation BEO Heimgarten und Wohngruppe WG Heimgarten) setzt sich mit menschlich wertschätzender Haltung und professioneller Kompetenz dafür ein, dass weiblichen Jugendlichen in persönlichen und familiären Schwierigkeiten/Krisensituationen die Möglichkeit einer positiven Entwicklung geboten wird.
Dieses Leitbild gilt für beide Institutionen. BEO und WG Heimgarten haben entsprechend ihrem Auftrag je ein eigenes Betriebskonzept.
Das Fundament unserer Arbeit ist eine transparente, klare Haltung und eine fachlich reflektierte Arbeitsweise.
Wir wertschätzen das Individuum und fördern eine allparteiliche Auseinandersetzung mit den Jugendlichen und deren Umfeld.
Wir unterstützen Jugendliche und ihre Familien auch in belasteten, schwierigen Situationen darin, (wieder) Vertrauen in sich selber und ihre Fähigkeiten sowie in andere Menschen zu finden.
Wir helfen mit, dass Beziehungen geklärt, positiv unterstützt und gefördert werden können, was neue Perspektiven und Veränderungen ermöglicht.
Transparente, klare Haltung
Wir erklären und zeigen unsere Arbeitshaltung auf, damit unser Handeln für alle Beteiligten nachvollziehbar wird (Transparenz).
Eine klare Haltung unsererseits unterstützt die Beteiligten darin, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Klarheit entsteht durch Kürze, Eindeutigkeit und Nachvollziehbarkeit. Klarheit ist nicht gleichbedeutend mit alles zu wissen oder für alles eine Lösung zu haben.
Fachlich reflektierte Arbeitsweise
Wir müssen unsere Arbeit laufend reflektieren und überprüfen. Das theoretische wie praktische Wissen muss ständig weiter entwickelt werden (lernende Institution).
Individuum
Wir arbeiten mit der Vielfältigkeit der Jugendlichen und versuchen ein auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasstes Angebot zu machen.
Allparteiliche Auseinandersetzung
Alle an der Erziehung und Förderung der Jugendlichen beteiligten Personen werden im Entwicklungsprozess als wichtig erachtet und mit einbezogen. Auseinandersetzung ist eine wichtige Grundlage für die Entwicklung.
Sich auseinandersetzen, Streiten gehört zum Alltag. Starke Gefühle wie zum Beispiel Wut sollen genauso ihren Platz haben wie Freude oder Trauer. Uns ist wichtig, dass die Jugendlichen erfahren und lernen, dass man fair und respektvoll streiten kann und dass die Beziehung auch nach einem Streit nicht in Frage gestellt ist.
Wo es wichtig für die Entwicklung ist, scheuen wir die Konfrontation nicht.
Umfeld
Das Umfeld ist die Realität, in der sich eine Jugendliche bewegt; es sind die Menschen und die Beziehungen zwischen ihnen, die einen grossen Einfluss auf das Verhalten und die Entwicklung der Jugendlichen haben. Um die Situation der Jugendlichen zu verstehen und Veränderungen zu ermöglichen müssen wir dieses Umfeld in unsere Arbeit einbeziehen.
Vertrauen
Vertrauen entwickelt sich durch positive Erfahrungen, es wächst in wertschätzenden Auseinandersetzungen. Es bedingt ein Ernstnehmen und Kennenlernen von sich selber und dem Gegenüber. Vertrauen bedeutet Sicherheit und Verlässlichkeit.
Perspektiven
Das Wort «Perspektive» bedeutet für unsere Arbeit einerseits, die verschiedenen Sichtweisen aller Beteiligten zu nutzen, um Lösungsansätze zu finden. Andererseits braucht es eine Perspektive, ein Ziel, damit überhaupt Entwicklung bzw. Veränderung möglich wird. Deshalb ist ein grundlegender Teil unserer Arbeit, die Jugendliche und ihre Familie darin zu unterstützen, Perspektiven zu finden.
Veränderung
Gemeinsam mit der Jugendlichen und ihrer Familie klären wir ab, was sie verändern möchten, welche Vor- und Nachteile eine Veränderung hat und welchen Sinn diese haben könnte.
Das Leitbild wurde am 13. März 2012 vom Stiftungsrat Heimgarten bewilligt.
Änderungen gemäss Beschluss Stiftungsrat vom 13. November 2012.